Nach­rich­ten aus Oaxaca

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Es ist mehr als drei Mona­te her, dass ich nach Oaxa­ca zurück­ge­kehrt bin.

Die­ses neue Aben­teu­er begann vor etwas mehr als einem Jahr, als ich mich end­lich ent­schloss, den Leu­ten zu sagen, dass ich nach mei­nem Stu­di­en­ab­schluss dem Sim­ply-Smi­les-Team bei­tre­ten woll­te. Ich war mir sicher, dass ich nach Oaxa­ca zurück­keh­ren woll­te. Erst nach­dem ich die­se Ankün­di­gung gemacht hat­te, wur­de mir bewusst, wor­auf ich mich ein­ge­las­sen hatte!

Am 7. Juli 2015 flog ich zurück nach Oaxa­ca, und irgend­wie fühl­te ich mich stark und schwach zugleich. Ich fühl­te mich stark, weil ich von mei­ner Ent­schei­dung über­zeugt war. In den sie­ben Jah­ren, die ich in Con­nec­ti­cut bei Sim­ply Smi­les ver­bracht habe, habe ich viel über das Manage­ment der gesam­ten Orga­ni­sa­ti­on gelernt. Gleich­zei­tig fühl­te ich mich aber auch schwach, weil ich zum ers­ten Mal voll und ganz begriff, dass es an der Zeit war, mich auf das nächs­te Aben­teu­er in mei­nem Leben einzulassen.

Seit­dem ich nach Oaxa­ca zurück­ge­kehrt bin, habe ich eine Men­ge gelernt. Ich hat­te vie­le Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern. Aber nach und nach gewöh­ne ich mich wie­der an das Leben in Oaxa­ca. Schon kurz nach mei­ner Ankunft in Oaxa­ca habe ich damit ange­fan­gen, eini­ge der bestehen­den Pro­gram­me von Sim­ply Smi­les zu verwalten.

Wäh­rend die­ser drei Mona­te haben wir dar­an gear­bei­tet, ein Kin­der­heim in unse­rem Ein­satz­zen­trum in Oaxa­ca City zu bau­en. Jetzt freu­en wir uns, zwei Kin­der will­kom­men hei­ßen zu kön­nen. Die bei­den Geschwis­ter sind aus ihrem Dorf im Süden Oaxa­cas, San­ta Maria Tep­exi­pa­na, nach Oaxa­ca-Stadt gezo­gen, um ihre Aus­bil­dung fortzusetzen.

Dar­über hin­aus haben wir an der Fer­tig­stel­lung wei­te­rer Schlaf­räu­me und Bade­zim­mer für unser neu­es Kin­der­heim gearbeitet.

Wäh­rend wir dafür sor­gen, dass es Ana und Jesús hier in Oaxa­ca-Stadt gut geht, küm­mern wir uns auch dar­um, dass die Schü­ler von San­ta Maria Tep­exi­pa­na genü­gend Schul­ma­te­ri­al haben, mit dem sie in die­sem Schul­jahr arbei­ten kön­nen. Außer­dem berei­ten wir uns auf die nächs­te Ver­tei­lung von Lebens­mit­teln und die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung im Novem­ber vor.

Wie geht es mir also ins­ge­samt? Zum jet­zi­gen Zeit­punkt kann ich sagen, dass es her­vor­ra­gend läuft. Aller­dings bedeu­tet “ her­vor­ra­gend“ nicht, dass es kei­ne Her­aus­for­de­run­gen gab, wäh­rend ich die Arbeit von Sim­ply Smi­les gelei­tet habe. Aber wäh­rend die­ser Her­aus­for­de­run­gen habe ich mich an den Pro­zess ange­passt und gelernt, wie ich mit jeder Situa­ti­on umge­hen kann.

Abge­se­hen von der Wahr­neh­mung und Erfül­lung mei­ner beruf­li­chen Auf­ga­ben hat­te ich auch Gele­gen­heit, wie­der mit mei­ner Fami­lie zusam­men­zu­kom­men. Ich habe auch vie­le mei­ner Freun­de wie­der­ge­trof­fen, dar­un­ter auch mei­ne High­school-Leh­rer. Jeder von ihnen hat mich ermu­tigt, das zu tun, wofür ich mich inter­es­sie­re und was ich am liebs­ten tue. Und nach die­sen drei Mona­ten bin ich immer noch glück­lich und begeis­tert von dem, was ich in Oaxa­ca zu tun habe.


„Das Zei­chen, das du in die­ser Welt set­zen kannst, wird durch das gesetzt, was du in ihr tust, nicht durch das, was du in ihr hast.“

– Gaby Cha­vez Hernandez

Ich möch­te mich bei allen bedan­ken, die sich für mich ein­ge­setzt und mich unter­stützt haben. Mei­nen Eltern und Geschwis­tern: Dan­ke, dass ihr Ver­ständ­nis für mei­ne Ent­schei­dun­gen habt und mich wei­ter­hin bei mei­nen Aben­teu­ern begleitet.

Mei­ner erwei­ter­ten Fami­lie und mei­nen Freun­den in den USA: Dan­ke, dass ihr an mich glaubt und mich immer wie­der ermu­tigt, mein Poten­zi­al zu ent­de­cken, und für eure bedin­gungs­lo­se Lie­be trotz der gro­ßen Ent­fer­nung, die zwi­schen uns besteht.

An die Men­schen von Sim­ply Smi­les: Vie­len Dank für Eure kon­ti­nu­ier­li­che Unter­stüt­zung, denn sie gibt mir die Zuver­sicht, dass wir gemein­sam bes­se­re Mög­lich­kei­ten für die Jugend hier in Oaxa­ca schaf­fen können.

Jeden Tag bemü­he ich mich, Ver­trau­en in mich selbst zu haben, und ich hof­fe, dass ich mit jeder Ent­schei­dung, die ich in die­ser neu­en Rol­le zu tref­fen habe, ler­nen und wach­sen kann. Und ich freue mich dar­auf, Euch wäh­rend der zahl­rei­chen Etap­pen die­ses Aben­teu­ers auf dem Lau­fen­den zu halten!